Studieren an der Gold Coast, wilde Studi-Partys in Prag oder ein Semester in London hören sich toll an, aber dieses Semester bleibt ihr zu Hause? We feel you!
Auch wenn ein Auslandssemester oder -praktikum aktuell nicht in eurem Stundenplan vorgesehen ist, könnt ihr einiges unternehmen, um euer Semester so international wie möglich zu gestalten. Dabei könnt ihr eure Fremdsprachenkenntnisse verbessern und lernt eine Menge neuer Leute kennen – wie im Ausland!
1. Werdet Tutor:in oder Buddy für Austauschstudierende
Jedes Semester werden neue Tutor:innen gesucht, die sich um Austauschstudierende kümmern, Events und Ausflüge organisieren oder Reisen veranstalten. ESN, das Erasmus Student Network, ist eine Organisation, die in 38 Ländern aktiv ist. An eurer Universität gibt es also ziemlich sicher eine lokale ESN Organisation, bei der ihr euch engagieren könnt. In München gibt es zum Beispiel auch den International Club der Hochschule München oder TUMi der TU München.
Außerdem gibt es häufig Buddy-Programme: Dabei wird euch – abhängig von euren Sprachpräferenzen – jemand aus dem Ausland zugeteilt. Diese Person unterstützt ihr dann in der Regel ein Semester lang bei kleinen Herausforderungen wie der Eröffnung eines Bankkontos. Oft entwickeln sich daraus Freundschaften und ihr werdet obendrein zu Erasmus-Partys eingeladen.
Ich selbst war drei Semester im International Club aktiv und hatte eine unglaublich tolle Zeit. An einigen Tagen habe ich tatsächlich mehr Englisch und Französisch als Deutsch gesprochen, zahlreiche Events mitorganisiert (und mitgefeiert) und Reisen nach Dresden, Leipzig, Wien und Prag begleitet.
2. Geht zu internationalen Meetups
Vereine wie ESN veranstalten verschiedene Events und Stammtische, bei denen neben Erasmusstudis auch Deutsche willkommen sind. Darüber hinaus findet ihr auf Meetups spannende Events, bei denen viele Expats teilnehmen und Englisch gesprochen wird. Auch auf Facebook gibt es lokale Gruppen, wie z.B. Munich International Friends, in denen sich die Mitglieder verabreden.
3. Macht ein Sprachtandem
Bei einem Sprachtandem trifft man sich regelmäßig mit einer Muttersprachlerin oder einem Muttersprachler zum Café trinken, essen gehen oder für Unternehmungen. Die Hauptsache ist, dass beide Tandempartner:innen die Gelegenheit bekommen, die jeweils andere Sprache anzuwenden. Deshalb wäre es ideal, über Grundkenntnisse zu verfügen.
Eine Tandempartnerin oder einen Tandempartner findet ihr über verschiedene Facebook-Gruppen, durch die Vermittlung deiner Uni (z.B. ein Programm des International Office) oder aber auch bei einem offiziellen Sprachtandem Meetup, bei dem es zum Beispiel Deutsch-Spanisch- oder Deutsch-Englisch-Tische gibt. Alle Teilnehmenden erhalten ein Schild, damit man weiß, wer welche Sprache spricht.
Veranstaltungen wie diese gibt es in München zum Beispiel über my München language exchange oder – nur für Studis – direkt an den Unis (z.B. TalkTUMi – Language Café).
4. Sprachen lernen mit Apps für unterwegs
Auf dem Weg zur Vorlesung, in der Vorlesung, beim Warten auf die Freund:innen… es gibt jeden Tag zahlreiche Gelegenheiten und Leerlaufzeiten, die man zum Vokabeln lernen nutzen kann. Am Handy hängen wir ja sowieso immer. Ob ihr euch für eine kostenfreie Version oder für eine der professionellen Apps wie Babbel entscheidet, macht meistens keinen großen Unterschied. Wichtig ist nur, dass ihr dranbleibt und regelmäßig übt.
5. Netflix & Co.
Stellt eure Lieblingsserie doch einfach auf eine andere Sprache um. Ihr kommt nicht richtig mit? Untertitel – natürlich auch in der Fremdsprache – sind erlaubt. Abhängig von euren Sprachskills kann das am Anfang noch ungewohnt und schwierig sein, mit jeder Episode werdet ihr dann mehr verstehen. Und außerdem: Ihr habt jetzt die beste Ausrede, um jeden Abend Netflix zu bingen – ist ja praktisch wie Lernzeit ;-)
6. Party, Party, Party!
Erasmus-Partys sind eine super Gelegenheit, um mit Erasmus-Studierenden in Kontakt zu kommen. Außerdem ist es wissenschaftlich erwiesen: Ein bisschen Alkohol lockert die Zunge und verbessert deine Aussprache. Hier geht's zur Studie.
Und obendrein bleibt euch natürlich noch die Möglichkeit, an der Uni einen der vielen (meist kostenlosen) Sprachkurse zu belegen.