Fast 24 Stunden Flug trennten meine Freundin und mich von unserem Abenteuer Australien. Und dann waren wir plötzlich da. Auf der anderen Seite der Welt. In Sydney. Einem der australischen Hotspots. Es war schon ziemlich spät, als wir im Hostel ankamen, aber einfach so ins Bett? Nö. Viel zu langweilig für eine Reise wie diese. Außerdem hatten wir unsere beste Freundin, die ihr Auslandssemester in Sydney machte, schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Da wollten wir nicht mal mehr eine Nacht drauf warten. Also stürzten wir uns gleich ins Getümmel der Stadt.
Erster Stopp: das Sydney Opera House. Dieses weltberühmte Gebäude, das viele von Postkarten und Reisebildern kennen. Es war wirklich fast surreal, plötzlich vor der Oper zu stehen. Gerade bei Dunkelheit ist das große weiße Gebäude vor der Kulisse der Harbour Bridge wirklich atemberaubend und gehört auf jede To-Do-Liste. Wer es fancy möchte, der gönnt sich einen Drink in der Bar unter der Oper. Wir jedenfalls haben es uns gut gehen lassen. Ein kleiner aber feiner Start, um die Stadt und erste Eindrücke aufzusaugen.
Hipster Life in Sydney
Sydney ist für mich der Hipster unter den Weltstädten. Positive und lässige Vibes und trotzdem wirken die Stadt und die Menschen nicht aufdringlich oder erzwungen cool. Besonders in Newtown reiht sich ein hippes Café ans nächste. Darunter mischen sich Vintage Stores und gemütliche Buchläden, aus denen man nie wieder raus möchte. Am besten man lässt sich einfach treiben. Genauso cool wie die Läden sind die vielen Märkte. In Sydney kann man fast jeden Tag einen anderen besuchen. Hier hat es mir besonders der filigrane Schmuck angetan. Auch sonst gibt es viel Schönes – fast alles handgemacht.
Eines meiner Highlights war der Coastwalk von Cogee nach Bondi Beach. Hier trifft man die Vorzeige-Australier:innen. Braungebrannte Jogger:innen, Mädelsgruppen, die sich zum Walken verabreden, coole Typen und nette Mami-Runden. Aber vor allem hat man hier einen wunderschönen Ausblick über die Klippen aufs Meer. Der Spaziergang führt euch auch zum ältesten Friedhof Sydneys. Nach ein paar Stunden Fußmarsch werdet ihr in Bondi dann von heißen Surfer:innen begrüßt, die die Wellen bis in die späten Abendstunden hinein ausnutzen. Da kann man schon mal ins Träumen kommen. Wenn ihr selbst surft, solltet ihr euch unbedingt unter die Einheimischen mischen und euch die angesagten Surfspots nicht entgehen lassen. Mögt ihr es aktiv, aber ein bisschen ruhiger, dann seid ihr beim Sydney-Sport schlechthin gut aufgehoben: Yoga. Das wird wirklich an jeder Straßenecke angeboten und in Yoga-Leggings und mit einer Yoga-Matte unterm Arm seht ihr auch sofort aus wie ein:e waschechte Australier:in.
Natürlich mussten wir auch nach Manly Beach. Mit der Fähre ist man dort innerhalb kürzester Zeit und hat gleichzeitig einen wunderschönen Blick auf die Skyline von Sydney. Bei uns war es leider etwas zu kalt, um sich ins Meer zu stürzen. Aber der Strand war wirklich wunderschön. Wer im Sommer in Sydney ist, muss hier unbedingt ein paar entspannte Stunden einplanen.
Ein echter Geheimtipp ist das The Grounds of Alexandria. Dort habe ich mich wie in einem Film gefühlt. Eigentlich handelt es sich dabei „nur“ um ein Café – aber was für ein Café. Das Lokal ist so schön, dass ich gar nicht wusste, wo ich hinschauen soll. Die ganze Anlage ist hübsch geschmückt und beleuchtet, mit Pflanzen, Lichtern, Deko und vielen guten Vibes. Neben einem kleinen Stall mit Eseln und Schafen tröpfelt ein kleiner Brunnen, um den herum Tische aufgestellt sind. Es riecht nach heißer Schokolade, frischem Brot, das mit Avocado belegt wird und leckerem Kuchen. Ein bisschen wie Weihnachtsmarkt – nur eben im Sommer. Daneben ist eine kleine Markthalle mit Live-Musik, in der Schmuck, Schokolade, Sonnenbrillen, Tees und vieles mehr verkauft werden.
Das Essen kann sich sehen lassen
Das Essen in Sydney ist übrigens mindestens so top hergerichtet, wie es auch die Einwohner:innen sind. In Australien wimmelt es nur so vor “instagramtauglichem" Material. Die wichtigste Mahlzeit der Aussies ist das Frühstück, das gerne auch mal ins Mittagessen übergehen darf. Natürlich alles super healthy. Für die Süßen gibt es fruchtige Acai Bowls oder mehr oder weniger gesunde Pancakes. Mögt ihr es herzhaft, dann müsst ihr euch mindestens einmal während des Aufenthalts das australische Nationalfrühstück Sauerteigbrot mit Avocado gönnen. Noch feiner ist das Power-Breakky mit einem pochierten Ei obendrauf oder einem Omelett als Beilage. Damit ist der Start in einen aufregenden Tag perfekt. Für alle Kaffeeliebhaber:innen muss Sydney übrigens wie der Himmel sein. Ich habe für Kaffee zwar nicht viel übrig, aber meine Freundinnen haben jedes Mal geschwärmt, wenn sie einen Schluck genommen haben.
Wer auf Sushi und frischen Fisch steht, der ist beim Fischmarkt an der richtigen Adresse. Dort habe ich mit Abstand das beste Sushi, das ich je gegessen habe, bekommen. Und ich habe schon wirklich viel Sushi gegessen. Wenn man kurz vor Ende hingeht, werden die frischen Reisrollen auch zu wirklich erschwinglichen Preisen verkauft.
Wie ihr nach dieser Liebeshymne schon ahnen könnt: Ich habe Sydney geliebt. Ich war sechs Tage dort, konnte alles genießen und aufsaugen, konnte ohne Zeitdruck durch die Straßen schlendern und mich einfach treiben lassen. Ich empfehle auch euch, ein paar Tage für Sydney einzuplanen und euch nicht zu stressen. Den wahren Aussie-Lifestyle muss man immerhin – wie die Locals – entspannt erleben.